Im Rahmen eines Theorie-Praxis-Dialogs fand am 10.09.2018 die Fachtagung zum Thema „Bandbreite familiäre Realitäten“ in den Räumen der katholischen Hochschule statt. Die ca. 70 Teilnehmer, die sich größtenteils aus pädagogischen Fachkräften aus Kindertagesstätten, Fachberatern/-innen und Trägervertreter/-innen zusammensetzten, beschäftigen sich mit der Frage wie sich die Familie verändert hat und wie sich das aktuelle Bild auf das frühpädagogische Arbeitsumfeld auswirkt.
Prof. Dr. Johannes Kopp und Dr. Nico Richter (Universität Trier) stellten zunächst dar, inwieweit Vorstellungen und Einstellung über Familie mit der empirisch messbaren Realität übereinstimmen. Danach schloss Frau Dr. Eveline Reisenauer (DJI, München) mit Ihrem Vortrag über familiale Lebensformen an, wobei sie den Fokus auf Formen jenseits der Kernfamilie mit besonderem Fokus auf national und transnational mobile Familien legte. Nach diesen theoretischen Impulsen, stellte Frau Kariane Höhn die Brücke zur Praxis her. Daran schlossen sich sieben Workshops mit ganz unterschiedlichen Themensetzungen an (z.B. Eingewöhnungspraktiken, Esskulturen, Kindeswohlgefährdung). Zum Abschluss wurde gemeinsam mit Theoretikern, Praxisvertretern, Fachberatern und Politikern um die Bedeutung der Familie im frühpädagogischen Alltag diskutiert.
Die Fachtagung in Kooperation der KH vertreten durch Prof. Dr. Nicole Biedinger und dem ILF vertreten durch Frau Christiane Göth (Abteilungsleiterin Arbeitsfeld Kita) zeigte, dass Theorie und Praxis zwar sehr unterschiedliche Zugänge haben, dass jedoch ein gemeinsamer Dialog für beide Seiten gewinnbringend ist. Die Tagung wurde unter Einbezug von Studierenden und mit Unterstützung der Fachbereiche der KH Mainz organisiert und begleitet.