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„Australische Kolleginnen sind Vorreiter“

Sprachtherapeutische Forschungspartner der Universität Queensland, Brisbane zu Besuch an der KH Mainz

von links: Prof. Dr. Sabine Corsten, Katharina Riedel und Dr. Annie Hill (© KH Mainz)

Mit Dr. Annie Hill hat der Fachbereich Gesundheit und Pflege erstmals eine Kollegin der Universität Queensland, Brisbane Australien an der KH Mainz begrüßen dürfen. Hill ist als Sprachtherapeutin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centre for Research in Telerehabilitation (CRT) der Universität Queensland tätig. „Auf Einladung der Universität Queensland erfolgte 2017 der erste Besuch in Australien, über den sich mittlerweile eine Kooperation im Bereich der logopädischen Forschung sowie Praktikumsaufenthalte unserer Studierenden in Brisbane und Melbourne entwickelt haben“, berichtet Prof. Dr. Sabine Corsten, Professorin für Logopädie an der KH Mainz.

Im Rahmen des Forschungsprojektes BaSeTaLK, das im August 2019 starten wird, konnte nun erstmals eine inhaltliche Zusammenarbeit mit Dr. Annie Hill sowie Prof. Miranda Rose, La Trobe University Melbourne, realisiert werden. Der vollständige Titel des Projektes lautet: „Biographiearbeit in Senioreneinrichtungen mit Tablet-Unterstützung zur Verbesserung der Lebensqualität und Kommunikation“ (BaSeTaLK). Ziel ist die Entwicklung und Evaluation einer App, die zu lebensgeschichtlich orientierten Gesprächen anregt und dabei hilft, diese zu strukturieren. So soll es älteren, beispielsweise durch Schlaganfall sprachlich beeinträchtigten Menschen, ermöglicht werden, selbständig in den Austausch zu biographischen Themen zu gelangen.

„Lebensqualität-orientierte Forschung und Telerehabilitation in der Sprachtherapie sind Themen, in denen die australischen Kolleginnen weltweit Vorreiterinnen sind. Dr. Annie Hill ist zudem eine Expertin auf dem Gebiet der technischen Umsetzung von Therapieangeboten. Insofern freut es mich natürlich riesig, dass diese inhaltliche Zusammenarbeit zu Stande gekommen ist“, betont Corsten, deren Forschungsarbeit ebenfalls einen Fokus auf teilhabe- und lebensqualitätsorientierte Ansätze bei neurologischen Sprach- und Sprechstörungen legt.

Neben der Projektzusammenarbeit standen für Dr. Annie Hill das Kennenlernen des deutschen Ausbildungssystems sowie Vorträge an der Hochschule sowie an einer Kooperationsschule der KH Mainz auf dem Programm.

Das Projekt BaSeTaLK ist ein Verbundprojekt, das gemeinsam mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) durchgeführt wird. Vor Ort in Mainz wird Katharina Riedel als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig sein. BaSeTaLK wird mit ca. 650.000 Euro über die Förderlinie FH-Sozial des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.