Schriftgröße A A A

Symposium zu Fragen der sozialen Gerechtigkeit

Unter dem Titel "Gerechtigkeit (un)möglich!? – Wie viel Ungleichheit ist gerecht?" hat am 25.04.2023 das fünfte Symposium der Hochschulgesellschaft forum sociale Mainz e.V. stattgefunden.

© KH Mainz

Das Symposium wird in Zusammenarbeit mit dem Katholischen Büro Mainz, Kommissariat der Bischöfe Rheinland-Pfalz, veranstaltet und greift aktuelle Fragen nach sozialer Gerechtigkeit und gesellschaftlichem Zusammenhalt auf.

Was bedeutet soziale Gerechtigkeit in einer Sozialen Marktwirtschaft, wie viel soziale Gerechtigkeit ist möglich und wie passen gerechte Verteilung und Ungleichheit überhaupt zueinander? Rund 80 Teilnehmende waren der Einladung in die Aula der Katholischen Hochschule Mainz gefolgt, um sich mit Fragen eines gerechten sozialen Miteinanders auseinanderzusetzen.

„Das Thema soziale Gerechtigkeit, das eins zu eins zum inhaltlichen Profil unserer Hochschule und zum Namen der Hochschulgesellschaft passt, gerät angesichts der Dominanz der Themen von Krieg und Umweltzerstörung oft genug in den Hintergrund. Es ist aber insofern auch ein Menschheitsthema, als die soziale Ungleichheit nicht nur zwischen Gruppen im Lande, sondern auch zwischen Ländern, ja zwischen den beiden Halbkugeln der Erde vorherrscht“, betonte Rektor Professor Dr. Ulrich Papenkort in seinem Grußwort. Gerechtigkeit, Frieden und Klimaschutz seien Themen, die nicht losgelöst voneinander verstanden werden könnten, ergänzte Papenkort.

Die Diskutanten auf dem Podium betrachteten die Frage nach sozialer Gerechtigkeit ebenfalls aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Soziale Probleme unserer heutigen Gesellschaft, wie Wohnungsnot oder neue Formen der Armut, aber auch Flucht und Migration sowie Umwelt und Klima waren Schwerpunkte, die die Vielseitigkeit der Thematik und die Verbindung zu bedeutenden Themen unserer Zeit verdeutlichten.

Unter der Moderation von Professor Dr. Nils Köbel, Professor für Pädagogik an der KH Mainz, diskutierten:
• Dr. Georg Cremer - Professor an der Abteilung für Wirtschaftspolitik und Ordnungstheorie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
• Dr. Florian Gerster - Mitglied in der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft,
• Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer - Professorin für Christliche Gesellschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
• Franz Josef Gebert -Weihbischof in Trier
• Lana Horstmann - Landtagsabgeordnete und Arbeitsmarktpolitische Sprecherin (SPD).

Das Symposium findet alle zwei Jahre an der Katholischen Hochschule Mainz statt. Unter der Überschrift „Für eine neue Solidarität!?“ bringt es Experten verschiedener Disziplinen ins Gespräch und bietet einen Rahmen für den Austausch zu gesellschaftlich relevanten Fragestellungen. „Ich freue mich sehr, dass das Symposium nach einer durch die Pandemie bedingten längeren Pause wieder an unserer Hochschule stattfinden konnte und wünsche allen Teilnehmenden das, was man sich von solchen Symposien erhofft: etwas neu oder anders verstehen zu können“, resümierte Rektor Ulrich Papenkort.