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Dreifacher Zuschlag für Forschungsvorhaben

© KH Mainz

Mit den Förderbewilligungen für die Projekte FDM@HAW_rlp, EMPOWER und KIZ_GESUND darf sich die KH Mainz über drei erfolgreiche Projektanträge freuen.

„Für die KH ist die Förderzusage dieser drei Projekte ein außergewöhnlicher Erfolg. Allein die Fördersumme - insgesamt mehr als 4 Mio. Euro – veranschaulicht dies. Alle drei Vorhaben sind ein Investment in die personelle und organisatorische Infrastruktur der KH. Sie ermöglichen es, neue und nachhaltige Serviceangebote für Lehrende und Forschende zu etablieren wie zum Beispiel im Bereich des Forschungsdatenmanagements. Darüber hinaus werden dauerhafte Strukturen geschaffen, um akademisches Personal im Sinne eines Laufbahnmodells zu qualifizieren und in allen Karrierestufen bestmöglich zu fördern", erläutert Professor Dr. Thomas Hermsen, Leiter des Instituts für angewandte Forschung und internationale Beziehungen (ifb) der KH Mainz. Zusätzlich gewinne die KH an Attraktivität, weil sie ihre Forschungsleistungen und ihre Innovationskraft in einem regionalen Kooperationsrahmen nicht nur sichtbarer machen, sondern auch gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Praxis innovativ weiterentwickeln könne, ergänzt Hermsen.

Der Antrag für das Projekt  FDM@HAW_rlp - Nachhaltiger und qualitätsgesicherter Kompetenzaufbau zu Forschungsdatenmanagement an HAWn in RLP wurde im Verbund aller rheinland-pfälzischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWn) gestellt. Beteiligt sind: Hochschule Mainz, Technische Hochschule Bingen, Hochschule Koblenz, Hochschule Kaiserslautern, Hochschule Trier, Hochschule Worms, Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen sowie die Katholische Hochschule Mainz. Das Projekt hat den hochschulübergreifenden, systematischen und nachhaltigen Aufbau von Beratungsstrukturen zum Thema Forschungsdatenmanagement im Programm „Nachnutzung und Management von Forschungsdaten an Fachhochschulen“ (BMBF) zum Ziel. Die Fördersumme für die KH Mainz beträgt rund 150.000 Euro (Verbund gesamt rund 2 Millionen Euro) für eine Laufzeit von 01.09.2022 bis 31.08.2025.

Das Projekt EMPOWER – Kooperation leben und Innovation gestalten basiert ebenfalls auf einem Verbundantrag von fünf rheinland-pfälzischen HAWn: TH Bingen, HWG Ludwigshafen, HS Mainz als koordinierende Hochschule des Verbunds, KH Mainz und HS Worms im Programm „Innovative Hochschule“ (Bund-Länder-Programm). Ziel ist die Vernetzung der Hochschulen zum systematischen Aufbau eines Transfer-Hubs zum Nutzen der Region Rheinhessen-Vorderpfalz. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Kultur soll ein Innovationssystem geschaffen werden, das durch eine Vielzahl von Kooperationsprojekten einerseits und Transferformaten andererseits Co-Creation und Open Innovation fördert und die Hochschulen in der Region mit ihren jeweiligen Themenschwerpunkten profiliert. Die Fördersumme für die KH Mainz beträgt 2,1 Millionen Euro (Verbund gesamt 13,4 Millionen Euro) für die Laufzeit von 01.01.2023 bis 31.12.2027. Die Themenschwerpunkte lauten:
o HS Mainz: Connectivity
o KH Mainz: Health
o TH Bingen: Sustainability
o HS Worms: Cyber Security
o HWG Ludwigshafen: New Work

„Die beiden als Verbund konzipierten Vorhaben bieten der KH neue Möglichkeiten der Kooperation in Forschung und Transfer. Die auf Nachhaltigkeit zielenden Kooperationsstrukturen eröffnen sowohl den unmittelbar Beteiligten als auch den übrigen Kollegen und Kolleginnen an der KH hochschulübergreifende Chancen zu interdisziplinärer und innovativer Vernetzung innerhalb von Rheinland-Pfalz. Die so generierten Synergien fördern die Attraktivität jeder einzelnen Hochschule und stärken gleichzeitig den Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz", betont Hermsen.

Der Titel des dritten Projekts lautet KIZ_GESUND – Karrierenetzwerk Interprofessionelle Zusammenarbeit in der Gesundheitsversorgung. Für dieses Projekt konnte die KH Mainz erfolgreich Mittel über das Programm „Förderung der Gewinnung und Entwicklung von professoralem Personal Fachhochschulen (FH-Personal)“ (2018-2028) einwerben. In der zweiten Programmrunde wurden 34 Hochschulen in einem wissenschaftlichen Begutachtungsverfahren zur Förderung ausgewählt. Antragsziel der KH Mainz im Sinne der Förderrichtlinie ist es, die Gewinnung von professoralem Personal durch strukturierten Ausbau der Rekrutierungswege zu verbessern und mit einer an aktuellen gesellschaftlichen Bedarfen ausgerichteten Profilierung der KH Mainz im gesundheitswissenschaftlichen Bereich zu verknüpfen. Durch Vernetzung mit ausgewiesenen Partnern sollen Synergiepotentiale für das Gewinnen und Halten von Fachpersonen entwickelt werden. Als Partner konnte die KH Mainz die Charité-Universitätsmedizin Berlin, die Universitätsmedizin Mannheim, die Pädagogische Hochschule Freiburg, das Pfalzklinikum für Psychiatrie und Neurologie (AdöR) sowie die Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Stiftung Mainz gewinnen. Die Teilvorhaben des Projekts reichen hierbei von der akademischen Karrieregestaltung über eine Vernetzung mit klinischen Partnern (Entwicklung von Synergien beim Thema Fachkräftemangel) bis hin zur Begleitforschung mit einem Fokus auf gelingenden Berufsverläufen im Gesundheitswesen und der zentralen Rolle von interprofessioneller Zusammenarbeit. Die Fördersumme für die KH Mainz beträgt 1,725 Millionen Euro für die Laufzeit von 01.01.2023 bis 31.12.2028.

Bis zum Start der Projekte gibt es für die Mitarbeitenden des Instituts für angewandte Forschung und internationale Beziehungen (ifb) der KH Mainz noch viel zu tun. „Die nächsten Schritte bestehen in der Schaffung der Strukturen, um die Projekte fristgerecht starten und operativ umsetzen zu können. An erster Stelle ist hier die Gewinnung von neuem Personal zu nennen – eine große Herausforderung, da der Markt an hochspezialisierten Fachkräften heftig umkämpft ist. Um eine konkrete Zahl zu nennen: Für die drei Projekte werden mehr als 20 neue Stellen geschaffen: von zeitlich befristeten Professuren über wissenschaftliche Mitarbeiter*innen bis hin zu studentischen Hilfskräften. Eine große Chance für die KH", berichtet Dr. Elke Bruck, die am ifb den Bereich Forschungsmanagement und Promotionsberatung betreut. Allerdings verdeutliche die schiere Zahl auch, dass allen Projektbeteiligten kommunikativ einiges abverlangt werde. Deshalb sei die Organisation von Kommunikationsprozessen eine weitere zentrale Aufgabe der nächsten Wochen und Monate, um die Vorhaben erfolgreich und im Sinne des bestmöglichen Ergebnisses starten zu können, ergänzt Bruck.

Weitere Informationen zu aktuellen Entwicklungen und Projekten im Bereich Forschung sind auf der Website der Hochschule unter folgendem Link erhältlich: www.kh-mz.de/forschung