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"Gib mir ein hörendes Herz"

Rund 300 Absolventinnen und Absolventen der Katholischen Hochschule Mainz feierten am 20.07.2018 ihren erfolgreichen Studienabschluss im Mainzer Dom. (© KH Mainz)

Die diesjährigen Absolventinnen und Absolventen der Katholischen Hochschule Mainz haben am 20.07.2018 ihren erfolgreichen Studienabschluss im Hohen Dom zu Mainz gefeiert.

Für über 300 Bachelor- und Masterstudierende der Fachbereiche Soziale Arbeit und Sozialwissenschaften, Praktische Theologie und Gesundheit und Pflege endete mit dem Wintersemester 2017/18 oder dem Sommersemester 2018 das Studium an der KH Mainz. Zum gemeinsamen Gottesdienst und der anschließenden akademischen Feier unter dem Motto Gib mir ein hörendes Herz waren rund 850 Gäste in den Mainzer Dom gekommen.

Wirklich hören zu können, bedeute Sensibilität, Empathie und Achtsamkeit für Andere aufzubringen, sagte Rektor Professor Dr. Martin Klose mit Blick auf das von den Absolventen entwickelte Motto. „Ich meine, ein solches Hören mit dem Herzen ist gerade für Berufe, in denen Sie ausgebildet wurden, unersetzlich. Egal, ob Ihre Profession in den Gesundheitsfachberufen, der Sozialen Arbeit oder der Seelsorge verortet ist, egal, ob Sie in Krankenhäusern, privaten Praxen, sozialen Einrichtungen oder Pfarrgemeinden Ihren Dienst tun: immer wird Ihr Einsatz davon leben, ob Sie bereit sind, die eigene Binnenperspektive auch mal zu verlassen und vom andern her zu denken“, betonte Klose in seiner Predigt.

In ihrer Ansprache zu Beginn der akademischen Feier ermutigte Prorektorin Professor Dr. Susanne Schewior-Popp die Absolventinnen und Absolventen, Herausforderungen in ihren verschiedensten Tätigkeitsfeldern anzunehmen und vor Schwierigkeiten nicht zurückzuschrecken. „Gehen Sie auch mal bewusst ein Stück ins Risiko, machen Sie aus Problemen Aufgaben, die Sie lösen. Natürlich geht das nicht immer und überall, aber doch öfter als man manchmal im Vorhinein denkt.“

Die Ehrung der Bachelor- und Masterabsolventen bildete den Mittelpunkt der akademischen Feier. Im Altarraum des Doms gratulierten die Dekane und Prodekane den Absolventinnen und Absolventen ihres Fachbereichs und überreichten ein Geschenk der Hochschule.

Für eine lebendige Hochschulgemeinschaft ist das Engagement der Studierenden im Senat sowie den Gremien und Ausschüssen der Hochschule von großer Bedeutung. Ein besonderer Dank der Hochschulleitung galt daher den 23 Absolventinnen und Absolventen, die während ihrer Studienzeit ehrenamtlich in der Selbstverwaltung der KH Mainz aktiv waren. Max Simon, Vorsitzender der Studierendenschaft der KH Mainz (SKH) e.V., bedankte sich bei allen, die das Hochschulleben in der Studierendenschaft mitgestaltet haben. Drei ehemalige Kommilitonen zählen aufgrund ihres besonderen Einsatzes nun zu den Ehrenmitgliedern des SKH e.V.: Paulina Ambs, Simeon Harjung und Julia Traska.

Den Schlusspunkt der akademischen Feier bildeten die Reden der Semestervertreter, verbunden mit einem Dankeschön an die Dozenten der KH Mainz. Einen besonderen Dank in Form einer Ehrenmedaille sprachen Francesca Beyer und Helen Eichler, Vertreterinnen des Fachbereichs Soziale Arbeit und Sozialwissenschaften, ihrem Professor für Recht, Prof. Dr. Wolfgang Feuerhelm, aus. „Sie haben uns vom ersten bis zum letzten Semester begleitet und waren durch ihre Unterstützung für viele von uns quasi eine Art „persönlicher Rechtsbeistand“. Dafür möchten wir sehr herzlich danken.“ Professionell und familiär – so beschrieb Philipp Ochsner, Vertreter des Fachbereichs Praktische Theologie, das Lehren und Lernen an der KH. „Eine Atmosphäre und ein Miteinander, die tragen und auch hoffentlich weiter bestehen werden.“ Joschua Heil, der für den Fachbereich Gesundheit und Pflege sprach, betonte die Bedeutung der akademischen Weiterqualifikation für die Entwicklung in den Gesundheitsfachberufen. „Praxis, Forschung oder Lehre - wo auch immer unsere Wege hinführen werden, ich bin überzeugt, dass wir dafür gut aufgestellt sind. Das Studium ist ein Puzzlestück, das dazu beiträgt unser Gesamtbild zu vervollständigen.“

Zu diesem Gesamtbild zählt sicherlich auch der Wunsch nach einem hörenden Herz. „Wer mit dem Herzen hört, wendet sich aufmerksam und wertschätzend dem Anderen zu, lässt sich vom laufenden Betrieb nicht taub machen und sucht nach Zielen, die das Leben lohnt“, betonte Rektor Professor Dr. Martin Klose. Daher bleibe den Absolventinnen und Absolventen zum Abschluss ihres Studiums sowie für ihre berufliche und private Zukunft auch genau dies zu wünschen: ein hörendes Herz!

 

von Christina Mauer