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Alumni at work

Bild: Schmidt

Karina Schmidt hat 2013 den Bachelorstudiengang Gesundheit und Pflege an der KH Mainz abgeschlossen und im Anschluss das Masterstudium Pädagogik in Gesundheit und Pflege absolviert. Heute ist sie an einer berufsbildenden Schule in Mainz tätig und unterrichtet die Fächer Pflege und Pädagogik.

 
Frau Schmidt, Sie sind aktuell als Lehrerin tätig. Was sind Ihre zentralen Aufgaben?
Als Lehrerin an einer berufsbildenden Schule in Mainz liegt meine Haupttätigkeit im Unterrichten meiner Fächer „Pflege“ und „Pädagogik“. Damit verbunden ist die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts in den verschiedenen Lernmodulen aus dem Rahmenlehrplan, das Einladen von externen Lernpartnern und die Organisation von Ausflügen an außerschulische Lernorte. Außerdem gehören regelmäßige Fortbildungen zur Tätigkeit einer Lehrerin, um auf dem neuesten Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse zu bleiben, was gerade im Fach „Pflege“ von besonderer Bedeutung ist. Darüber hinaus gehören die Ausbildung neuer Referendarinnen und Referendare in der Funktion als Mentorin und einige administrative Tätigkeiten dazu.

Was ist die größte Herausforderung bei Ihrer Tätigkeit?
Die größte Herausforderung ist die Flexibilität im Alltag. Denn oftmals kommt es, trotz einer strukturierten und kompetenzorientierten Unterrichtsplanung, zu einer individuellen Anpassung an die aktuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler.

Was ist die schönste Seite Ihres Berufs?
Die Lernenden in ihrer Entwicklung begleiten zu können, ist eine der schönsten Seiten an meinem Beruf. Lehrerin sein heißt nicht nur vor einer Klasse zu stehen und Lehr-/Lerninhalte zu vermitteln, sondern vielmehr eine Lernbegleiterin zu sein, die es den Lernenden ermöglicht, sich selbst mit dem Unterrichtsthema auseinanderzusetzen, sodass sie sich das Wissen selbst aneignen können. Dies verlangt ein hohes Maß an Flexibilität und Reflexionsfähigkeit meinerseits.
Darüber hinaus ist die Abwechslung im Alltag für mich von besonderer Bedeutung. Es gibt ein vielfältiges Spektrum an Möglichkeiten, sich darüber hinaus im Schulwesen zu engagieren bzw. am Schulprozess mitzuwirken. So beteilige ich mich aktuell an der Lehrplankommission zur Entwicklung eines Lehrplanes für die berufliche Ausbildung in der Pflege nach dem Pflegeberufereformgesetz in Rheinland-Pfalz.  Außerdem arbeite ich am Landesprojekt zur Nachwuchssicherung in den Pflegeberufen II „care4future“ mit, um künftigem Nachwuchs einen Einblick in die Pflege zu gewähren.

Ihre Studienzeit liegt nun schon einige Jahre zurück und Sie konnten viele Erfahrungen im Berufsleben sammeln. Welche Eindrücke haben Sie heute noch ganz besonders von Ihrem Studium in Erinnerung?
Ich habe mich immer sehr wohl an der K(F)H gefühlt. Besonders fand ich die familiäre Atmosphäre im Masterstudiengang und die intensive Zusammenarbeit der Studierenden untereinander. Der persönliche und menschliche Kontakt zu den Dozentinnen und Dozenten war für mich im Laufe meiner Zeit an der K(F)H besonders wertvoll. Die Mitarbeiterinnen der Cafeteria und der Bibliothek kannten uns zum Großteil persönlich, was mir das Gefühl von „zu Hause sein“ vermittelte.

Hatten Sie im Laufe des Studiums mal darüber nachgedacht alles hinzuschmeißen?
Ich hatte öfter das Gefühl an meine Grenzen zu kommen, da es für mich eine sehr arbeitsintensive Zeit mit einer starken Belastung war. Geholfen haben mir viele Gespräche mit unterschiedlichen Dozentinnen und Dozenten und eine Kommilitonin, die ich im Bachelorstudiengang kennengelernt und mit der ich den Masterstudiengang erfolgreich beendet habe. Die gute Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung mit ihr und anderen Kommilitoninnen und Kommilitonen habe ich in dieser Zeit als existenziell erlebt.

Welche Aspekte Ihres Studiums waren für ihren Berufsweg rückblickend besonders hilfreich?
Besonders hilfreich waren für mich die Praktika in unterschiedlichen Settings, um das Wissen anzuwenden und sich persönlich weiterzuentwickeln. Außerdem wurde die Richtung „Was möchte ich nach meinem Studium machen?“ immer zielschärfer. Rückblickend waren die Inhalte von Frau Prof. Schewior-Popp für das anschließende Referendariat im Bereich der Methodik und Didaktik der Pflegepädagogik zentral.

Welche Erkenntnisse aus Ihrer Studienzeit haben Sie nachhaltig geprägt?

Besonders gestärkt und geprägt haben mich meine Praktika an der BBS in Simmern und an der BBS 2/Sophie-Scholl-Schule in Mainz. Ich wurde zum Großteil als gleichwertiges Mitglied im Kollegium behandelt und durfte eigene Ideen und Interessen einbringen. Außerdem war es für mich besonders wertvoll, einen Perspektivwechsel von der Studentin zur Lehrerin einzunehmen, um dort schon eine Richtung über eine mögliche Lehrerpersönlichkeit zu entwickeln.

Welchen Rat würden Sie den heutigen Studierenden mit auf den Weg geben?

Ich denke, dass es sinnvoll ist, bereits im Studium Schwerpunkte für mögliche Arbeitsbereiche zu bilden und offen für Neues zu sein. So sind aus meiner Erfahrung freiwillige Praktika in den Semesterferien hilfreich, um einen Weitblick zu bekommen und weitere Alternativen nach erfolgreichem Abschluss kennenzulernen.  

Welchen Rat können Sie der KH und insbesondere den Dozentinnen und Dozenten mit auf den Weg geben?
Da ich sehr zufrieden mit meinem Studium an der K(F)H bin, fällt es mir schwer einen Rat zu finden. Die Gesamtatmosphäre war einfach stimmig. Die Dozentinnen und Dozenten waren immer hilfsbereit und hatten ein offenes Ohr für einen. Dies hat mir sehr bei meinem Weg zum Masterabschluss bis hin zum Referendariat geholfen.