Schriftgröße A A A

Auszubildende und Studierende in den Therapieberufen kompetent begleiten und anleiten – Dreiteilige Qualifizierung für Praxisanleiter/-innen

© KH Mainz/Carsten Costard

Zum ersten Mal bietet das Institut für Fort- und Weiterbildung (ifw) der KH ab November 2019 eine Qualifizierungsmaßnahme für Praxisanleiter/-innen in den Therapieberufen an. Die Seminarleitung liegt in den Händen von Professorin Dr. Marion Riese. Im Gespräch mit der Newsletterredaktion beantwortet die studierte Physiotherapeutin und Erwachsenenbildnerin Fragen zu der in Mainz stattfindenden Weiterbildung.

Was ist das Besondere an der Weiterbildung und wie entstand die Idee zu dem Konzept?
Aktuell ist es so, dass Therapeut/-innen in den Einrichtungen des Gesundheitswesens die Praxisanleitung ohne eine zusätzliche Qualifikation übertragen bekommen. Darunter sind Personen mit Staatsexamen und Personen mit akademischem Abschluss. In den Studiengängen liegt der Fokus auf der Entwicklung von wissenschaftlichen Kompetenzen, um eine kritische Auseinandersetzung und Evidenzbewertung von therapeutischen Methoden zu ermöglichen. In den Berufsfachschulen steht der Erwerb therapeutischer Handlungskompetenzen im Mittelpunkt. Im Rahmen der Weiterbildung werden beide Gruppen mit ihren spezifischen Erfahrungen, Fähigkeiten und Kompetenzen berücksichtigt.

Die dreiteilige Weiterbildung will zukünftige Praxisanleiter/-innen dabei unterstützen, Auszubildende bzw. Studierende unter Einbeziehung pädagogischer und didaktischer Kernkompetenzen fachkompetent zu begleiten und anzuleiten. Bereits aktive Praxisanleiter/-innen erhalten neben dem pädagogischen Update die Möglichkeit, aktuelle Herausforderungen aus der Praxis einzubringen und zu bearbeiten. Wir werden mit den neuesten Erkenntnissen aus der Hirnforschung und der Pädagogik den Transfer von der Theorie in die Praxis verbessern. Dies ist an vielen Stellen dringend notwendig.

Was erwartet die Teilnehmenden?
Neben der Vermittlung von aktuellem pädagogischem und therapeutischem Wissen stehen vor allem auch der Erfahrungsaustausch sowie die Reflexion des eigenen Handelns im Berufsalltag im Mittelpunkt. Ein wichtiger Baustein der Weiterbildung ist daher die Entwicklung und Durchführung eines individuellen Lernprojektes, das sich an den aktuellen Herausforderungen der Teilnehmenden orientiert.

Wie könnte ein solches Lernprojekt aussehen?

Beispielhaft könnte es darum gehen, im Rahmen der Weiterbildung einen Leitfaden für die Durchführung von Feedbackgesprächen mit den Schüler/-innen zu entwickeln bzw. bestehende Konzepte kritisch zu betrachten und zu überarbeiten. Im Wesentlichen geht es darum, die eigene Handlungsfähigkeit durch Weiterentwicklung zu optimieren.

Welche Kompetenzen werden bei der Weiterbildung erworben bzw. weiterentwickelt?
Neben den pädagogischen und didaktischen Kernkompetenzen sind die Kommunikationskompetenz (z.B. Gesprächsführung) und die Emotionale Kompetenz hervorzuheben. Noch bedeutsamer ist allerdings, dass die vorhandenen Kompetenzen im Sinne der Performanz durch das Handeln im Handeln sichtbar werden. Wie agiere ich ganz konkret im Berufsalltag z.B. im Umgang mit schwierigen Patient/-innen? Dadurch kann ich bei den Schüler/-innen etwas in Bewegung bringen und den individuellen Lernprozess anregen.

Weitere Informationen:
Eine Anmeldung ist noch bis zum 19. September 2019 möglich ⇒ Programm und Anmeldung

Nähere Informationen können dem Flyer entnommen werden. ⇒ Flyer

Für weitere Fragen stehen die Mitarbeiterinnen des Instituts für Fort- und Weiterbildung (ifw) gerne zur Verfügung:
Telefon: 06131-28944-430
E-Mail: ifw[at]kh-mz(dot)de
www.kh-mz.de/ifw