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Corona - ein gefundenes Fressen für Extremisten?!

Bild: Khosrork

Fake News, Desinformation und Verschwörungstheorien: Bericht und Materialien zur Online-Fachtagung

Im Zuge der Corona-Krise haben zwei Themen aktuell große Aufmerksamkeit bekommen: Fake News bzw. Desinformation und Verschwörungstheorien. Die bekanntesten Beispiele reichen von 5G-Funknetz-Strahlungen, die angeblich den Covid19-Ausbruch verursacht haben, über Bill Gates, der von Verschwörungstheoretikern verdächtigt wird, an der Pandemie zumindest verdienen, wenn nicht sogar über einen Impfstoff alle Menschen mit Nanochips versehen zu wollen, bis hin zur Bundesregierung, die mit den Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung an einer weltweiten Verschwörung zur Unterdrückung aller Menschen mitwirkt.

Diese und andere Verschwörungserzählungen werden auch von extremistischen Gruppierungen verbreitet und genutzt. Damit steht die Frage nach deren Motiven im Raum – und vor allem: Was können politische Bildung und Medienbildung in der derzeitigen Situation dagegen machen?

Bisher konnten die notwendigen Bildungsangebote in Form von Präsenzveranstaltungen durchgeführt werden. Zurzeit stehen die Bildungspraktiker/-innen jedoch vor der Herausforderung, keine Seminare oder Gruppenangebote mit physischer Anwesenheit umsetzen zu können. Denn die Teilnehmenden sind, wenn überhaupt, nur auf digitalem Wege erreichbar. Daher müssen digitale Seminarkonzepte entwickelt werden, die Strategien der Extremisten aufdecken helfen.

An dem Online-Seminar am 04. Juni 2020, das die Clearingstelle Medienkompetenz in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland (AKSB), dem Bonifatiushaus-Haus der Weiterbildung der Diözese Fulda, und der LPR Hessen – Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien durchgeführt hat, nahmen über 150 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet teil. In einem ersten Teil am Vormittag ging es darum, wie Extremisten/-innen die aktuelle Pandemie für ihre Zwecke nutzen. In einem zweiten Schritt stand die Frage im Vordergrund, wie die Bildungsinhalte digital aufbereitet werden können, welche Plattformen dazu geeignet sind und wie die Zielgruppen erreicht werden können. In drei digitalen Workshop-Angeboten bestand abschließend die Möglichkeit, sich gemeinsam mit Medienexperten/-innen zu verschiedenen Themen praxisorientiert weiterzubilden.

Einen ausführlichen Bericht zur Online-Fachtagung sowie die Dokumentation aller Materialien finden Sie auf der Website der Clearingstelle Medienkompetenz..

⇒ Tagungsbericht

⇒ Dokumentation der Materialien