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Symposium - Gemeinsam Entwicklung gestalten

5. Interdisziplinäres Symposium der Gesundheitsfachberufe an der Katholischen Hochschule Mainz

von links: Prof. Dr. Sandra Bensch, Prof. Dr. Julia Lademann, Prof. Dr. Renate Stemmer, Prof. Dr. Annette Probst und Prof. Dr. Andrea Reißig, Dekanin des Fachbereichs Gesundheit und Pflege. (© alle Bilder: KH Mainz/Lerbs)

Beim 5. Interdisziplinären Symposium der Gesundheitsfachberufe am 22.01.2020 haben Masterstudierende des Fachbereichs Gesundheit und Pflege die Ergebnisse ihrer Forschungsprojekte vorgestellt. Das Symposium bildet den öffentlichen Abschluss eines zweisemestrigen Forschungsseminars, in dem die Studierenden ausgewählte Fragen der Gesundheitsversorgung aus der Logopädie, der Pflege und der Physiotherapie bearbeiten.

„Um eine qualitativ hochwertige Versorgung von Patientinnen und Patienten heute und in der Zukunft sicherzustellen, benötigen alle Gesundheitsfachberufe Forschungskompetenzen. Nicht zuletzt geht es in einem Masterstudium darum zu lernen, die richtigen Fragen zu stellen und diese wissenschaftlich fundiert beantworten zu können“, unterstrich Professor Dr. Julia Lademann, Mitglied des Vorstandes der Dekanekonferenz Pflegewissenschaft, in ihrem Grußwort. Auch Professor Dr. Annette Probst, Sprecherin des Fachbereichstages Therapiewissenschaften, betonte in ihrer Ansprache den hohen Nutzen, der mit dem wechselseitigen Interesse von Forschenden und den praktisch tätigen Fachkräften in der Pflege und den Therapiewissenschaften für Patientinnen und Patienten verbunden sei.
 
Welche Effekte hat die Dienstplangestaltung auf die Arbeitszufriedenheit? Wie kann in Krisenzeiten eine ressourcenfördernde Zusammenarbeit in der Akutpsychiatrie gelingen und welche Faktoren charakterisieren professionelle Pflegepersonen? In Vorträgen und Posterpräsentationen stellten die Studierenden den rund 160 Gästen die Ergebnisse zu diesen und weiteren Forschungsfragen vor.

„Forschung bietet uns Studierenden ein fundiertes Handwerkszeug für die Praxis und Repräsentation unserer Berufsgruppen. Damit meine ich die Möglichkeit, eine effektivere und effizientere Patientenversorgung durch wissenschaftliche Reflexion von Interventionen zu leisten, aber auch durch Forschungsergebnisse auf die Bedeutung unserer beruflichen Tätigkeit aufmerksam zu machen“, resümiert Almut Plath, die mit ihren Kommilitoninnen die Arbeit von Selbsthilfegruppen für stotternde Personen und deren Einfluss auf die Lebenszufriedenheit untersuchte.

Die Suche und Auswahl eines für die berufliche Praxis relevanten Themas erfolge durch die Studierenden selbst. Teilweise würden zudem Fragestellungen aufgegriffen, die durch Organisationen aus der Praxis eingebracht werden, berichtet Professor Dr. Sandra Bensch, die zusammen mit Professor Dr. Renate Stemmer die Projekte der Studierenden in den vergangenen neun Monaten begleitet hat. „Im Seminar orientieren wir uns möglichst nah an den Ansprüchen des normalen Forschungslebens, so dass die Studierenden alle Schritte, die für die Planung und Umsetzung eines Forschungsvorhabens notwendig sind, kennenlernen und selbständig bearbeiten“, ergänzt Prof. Dr. Renate Stemmer.

Eine besondere Erfahrung und zugleich Herausforderung sei die statistische Auswertung der Daten gewesen, erzählt Almut Plath. „Ich habe im Laufe des Projektes anfängliche Hemmungen verloren und Interesse bekommen mich weiter mit statistischen Analyse-Programmen auseinanderzusetzen.“ Die Forschungsgruppe von Viktoria Gerharz beschäftigte sich mit der Ressourcenförderung und Zusammenarbeit in der Akutpsychiatrie. „Es war ein sehr bereicherndes Projekt! Die Verknüpfung theoretischer Inhalte mit den Erfahrungen der Interviewpartner habe ich als sehr praxisnah und interessant empfunden“, berichtet Viktoria Gerharz.

Aufbauend auf den Bachelorstudiengang Gesundheit und Pflege bietet die Katholische Hochschule Mainz Masterstudiengänge in den Bereichen Management, Pädagogik und Klinische Expertise in Gesundheit und Pflege an, die sich an die Berufsgruppen der Pflege, Physiotherapie, Logogpädie und Hebammenwesen richten. Weitere Informationen zum Studienangebot des Fachbereichs Gesundheit und Pflege sind unter www.kh-mz.de/gesundheit-pflege erhältlich.