Schriftgröße A A A

Social work everywhere - im Gespräch mit ausländischen Sozialarbeitern

Besuch von Kolleginnen und Kollegen des Council of International Fellowship (CIF) im Fachbereich Soziale Arbeit und Sozialwissenschaften

Bild: Remmel-Faßbender

Am 15. Mai 2019 waren sechs Kolleginnen und Kollegen des Council of International Fellowship (CIF) an der KH Mainz zu Gast: vier aus dem Ausland und zwei aus Deutschland. Der Verband CIF ist ein Zusammenschluss von Sozialarbeitern weltweit, der gegenseitige, ein- bis zweiwöchige Besuche organisiert. Neben dem fachlichen Austausch zu Fragen der Sozialen Arbeit stellt die beruflich initiierte Völkerverständigung ein Ziel des Verbandes dar. Die beiden deutschen Kolleginnen hatten für die vier ausländischen Kollegen ein Besuchsprogramm von sozialen Einrichtungen geplant und sie in deutschen Gastfamilien untergebracht. So wohnte eine Kollegin für zwei Wochen bei unserer Professorin Ruth Remmel-Fassbender. Zum Programm gehörte auch unsere Hochschule als Ort der theoretischen Vorbereitung auf die Praxis, abgesprochen zwischen Claudia Schulze (CIF) und Prof. Dr. Ulrich Papenkort, Dekan des Fachbereichs Soziale Arbeit und Sozialwissenschaften.

Die ausländischen Kolleginnen kamen aus Costa Rica, Finnland und Russland, der Kollege aus Tansania. Sie besuchten zuerst ein Seminar im 6. Semester des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit, das „Theorie-Praxis-Transfer“ heißt und an das studienintegrierte achtmonatige Praktikum anschließt. Alle Studierenden stellten kurz ihre Praxisstellen, Judith Gmeiner und Lisa Riesterer ausführlich die Soziale Arbeit in Deutschland vor – alles auf Englisch. Auf eine Bemerkung von Prof. Dr. Ulrich Papenkort hin, dass man als Sozialarbeiter wohl in keinem Land der Welt reich werden könne, antwortete eine Studentin: „In Geld bemessen kaum, an Sinnhaftigkeit gemessen sehr wohl“. Es zeigte sich im Gespräch, dass Sozialarbeiter in allen vier Ländern eine hohe Reputation genießen.

Im Anschluss an das Seminar stellen die drei Sozialarbeiterinnen und der Sozialarbeiter ihre Praxis und die Praxis in ihren Ländern vor einem größeren Auditorium vor. Studierende und Lehrende aus fünf „Studienschwerpunkt“ genannten, auf das besagte Praktikum vorbereitenden Seminaren des 4. Semesters hörten zu und fragten nach. Als die finnische Kollegin ans Rednerpult trat und zu Beginn „I‘m proud to be a social worker“ sagte, konnte man im Saal in vielen Gesichtern Freude erkennen.

Der Besuch machte deutlich, dass die Internationalisierung des Fachbereichs „Soziale Arbeit und Sozialwissenschaften“ sowohl den internationalen Bachelor „Sozialwissenschaften: Migration und Integration“ als auch zunehmend den Bachelorstudiengang „Soziale Arbeit“ umfasst.