Zu sehen ist der Haupteingang der Katholischen Hochschule Mainz. Das Gebäude ist rot. Im Vordergrund steht ein blühender Kirschbaum.

Advanced Practice Nurses in der Primärversorgung von Menschen mit Morbus Parkinson

Claudia Teodoridos präsentiert an einem Rednerpult auf dem Podium des DGN-Kongresses das Projekt INSPIRE PNRM+.
© Teodoridis/KH-Mainz

Forschung // Gesundheit und Pflege

Vorstellung des Aufgabengebiets der Advanced Practice Nurses (APNs) innerhalb des Projekts INSPIRE PNRM+ auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)

Auf Einladung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) erhielt die Katholische Hochschule Mainz die Gelegenheit auf dem Jahreskongress der DGN, der vom 06.- 09. November 2024 in Berlin stattfand, über das vielfältige Aufgabengebiet der Advanced Practice Nurses (APNs) im Rahmen des Projekts INSPIRE PNRM+ zu berichten. 

In ihrem Vortrag mit dem Titel „Advanced Practice Nurses in der Primärversorgung von Menschen mit Morbus Parkinson“ gab Claudia Teodoridis, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Katholischen Hochschule Mainz im Projekt INSPIRE PNRM+, einen Überblick über die Tätigkeiten der APNs in der 24-monatigen Interventionsphase des Forschungsprojekts. Insgesamt wurden im Rahmen eines Symposiums fünf Projekte präsentiert, die sich mit der Thematik „Advanced Practice Nurses – Entwicklungen und Herausforderungen im Kontext von Netzwerkarbeit“ auseinandersetzen.

Zentrale Rolle der APNs in der Patient*innen-Versorgung

APNs sind hochqualifizierte Pflegefachpersonen mit staatlicher Prüfung, klinischer Berufserfahrung und einem pflegebezogenen Studienabschluss auf Masterniveau. Um ihre Kenntnisse in der spezialisierten Versorgung von Patient*innen mit der Parkinson-Krankheit zu vertiefen, absolvieren sie im Rahmen des Projekts INSPIRE PNRM+ darüber hinaus 300 Fortbildungsstunden.

Die akademisch qualifizierten Pflegefachpersonen haben im Projekt die Möglichkeit, gemäß ihrem Qualifikationsniveau eigenverantwortlich und selbstständig in der direkten Patientenversorgung tätig zu werden. Bei der Umsetzung ihrer Aufgaben orientieren sich die APNs an den individuellen Bedürfnissen und der jeweiligen Lebenssituation der Patient*innen.

Personzentrierte und evidenzbasierte Versorgung

Die APNs suchen die Patient*innen in der Häuslichkeit auf und erheben dort die individuelle Gesundheits- und Alltagssituation. Die so gewonnenen Erkenntnisse münden in einen personzentrierten und evidenzbasierten Versorgungplan. Die weiteren Kontakte zwischen Patient*innen und APN sowie zu den beteiligten Neurolog*innen erfolgen über eine Telehealth-Plattform. 

Über eine Verbesserung des Medikamentenmanagements, eine passgenaue Versorgung mit Hilfsmittel sowie Edukation und Beratung zur Stärkung des Selbstmanagements soll eine Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden. Um eine optimale berufsgruppenübergreifende Versorgung zu gewährleisten, übernehmen die APNs zudem koordinierende und steuernde Aufgaben.

Das Projekt INSPIRE PNRM+-Projektes erprobt ein neues Aufgabenfeld für APNs und leistet damit einen Beitrag zur innovativen Nutzung des akademischen Potentials und zur Weiterentwicklung der Profession Pflege in Deutschland. Weitere Informationen zu dem vom Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) geförderten Projekt sind erhältlich unter: https://inspire.parkinsonnetzwerk.de/

Projektleitung an der KH Mainz ist Professorin Dr. Renate Stemmer
Kontakt: +49 6131 28944-520 / renate.stemmer(at)kh-mz.de