Die Internationalisierung an der Katholischen Hochschule Mainz voranzubringen – das war das Ziel des Projektes Come2KH-Internationalisation in Social and Health Professions, das 2023 mit einer Laufzeit von zwei Jahren gestartet wurde. Come2KH war Teil der Programminitiative HAW.International – Internationalisierung der Hochschulen für angewandte Wissenschaften des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ende 2024 lief das Projekt aus. „Im Laufe der zwei Jahre konnten wir zahlreiche Projektmaßnahmen erfolgreich durchführen, die maßgeblich zur Umsetzung der Internationalisierungsstrategie der KH Mainz beitragen“, resümierte Prof. Dr. Bastian Vollmer, der gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Hermsen die Projektleitung von Come2KH übernommen hatte.
Ein Schwerpunkt des Projektes lag auf der Internationalisierung@Home, inklusive des Ausbaus eines Kompetenzzentrums Incomings, von welchem Austauschstudierende und Regelstudierende der KH Mainz gleichermaßen nachhaltig profitieren sollten: „Das konnten wir beispielsweise durch Sprachkurse sowie interkulturelle Kompetenztrainings für Studierende und Mitarbeitende der KH Mainz erreichen,“ so Vollmer weiter. Außerdem wurde ein englischsprachiges, internationales Semester mit dem Titel Social Wellbeing & Health im Rahmen des Projektes konzipiert und durchgeführt. So konnten in den beiden Projektjahren unter anderem eine internationale digitale Lehrveranstaltung zum Thema „Soziale Arbeit im internationalen Vergleich“ angeboten werden. Hierfür konnte das Projektteam rund um Vollmer und Hermsen Professor Noyoo aus Südafrika gewinnen. Darüber hinaus wurde im Fachbereich Gesundheit und Pflege der Austausch mit der Simon Fraser University (SFU) in Vancouver/Kanada, und der La Trobe University (LTU) in Melbourne/Australien, durch Kurzzeitmobilitäten für Studierende und Lehrende aus Mainz, Melbourne und Vancouver intensiviert und gemeinsame Lehrveranstaltungen im Blended-Learning-Format durchgeführt.
Auch der Ausbau des Praxis- und Hochschulpartnernetzwerkes im In- und Ausland war Bestandteil von Come2KH und galt neben dem Aufbau eines internationalen, fächerübergreifenden Semesters und den Fortbildungsmaßnahmen für Angehörige der KH zur Stärkung von Internationalisierungskompetenzen nicht nur als eine der drei tragenden Säulen des Projektes, sondern auch als wichtiges Projektziel. “Internationalisierung ist an allen Hochschulen in Deutschland von stetig wachsender Bedeutung, so ist es auch bei uns. Wir freuen uns auch in Zukunft auf die derzeit errungene internationale Sichtbarkeit unserer Hochschule aufzubauen”, resümiert Bastian Vollmer.
Buddy Program für Incomings
Wer von einer ausländischen Partnerhochschule an die KH Mainz kommt, kann sich erstmal verloren fühlen. Deshalb wurde im Rahmen von Come2KH das Buddy Programm neu konzipiert und implementiert. Hier übernahmen Studierende der Hochschule eine Patenschaft für „ihre“ Austauschstudierenden. In den Buddy-Tandems fällt es leichter, Kontakte zu knüpfen und Hilfestellung zu geben: Wo gibt es schöne und günstige Wohnungen, wo den besten Kaffee und in welchen Clubs kann ich das Mainzer Nachleben erkunden? „Das Buddy Programm hat sich bewährt, um unseren Incomings den Start an der KH Mainz zu erleichtern. Zusätzlich finden die internationalen Studierenden im Rahmen des Programmes schneller Anschluss in Mainz und Fragen rund um die Studienorganisation an der KH können oft niederschwellig unter den Studierenden geklärt werden“, erklärt Anna Rickmeyer, Projektkoordinatorin. „Auch die Studierenden der KH Mainz profitieren von dem engen Kontakt mit unseren Incomings, denn sie lernen neue Kulturen kennen, erfahren mehr über das Studium im Ausland und fokussieren sich gleichzeitig nochmal auf die Essentials des Studiums an unserer Hochschule.“ Projektkoordinatorin Dilan Bildik ergänzt: „Zusätzlich haben wir beispielsweise einen Survival Guide und ein Guidebook für unsere Incomings entwickelt und jeweils zum Beginn des Semesters die Welcome Days für die Austauschstudierende organisiert.“
Austausch und Auslandsaufentalte
Während der Laufzeit von Come2KH hatten ausgewählte Studierende unserer Hochschule außerdem die Möglichkeit, Kurzzeitmobilitäten an die SFU in Vancouver und die LTU in Melbourne wahrzunehmen. Nach intensiven Planungsphasen sowie der Teilnahme an den englischsprachigen Lehrveranstaltungen von Professorin Nadine Ungar und Professorin Sabine Corsten konnten die Studierenden Auslandserfahrung sammeln und sich nicht nur fachlich, sondern auch interkulturell weiterbilden. Die Studierenden in Australien nahmen unter anderem an einem Workshops teil, während die Studierenden, die nach Kanada reisten umfassend zu ihren Abschlussarbeiten recherchieren konnten. Das Feedback der Studierenden war durchweg positiv.
„Die Zeit in Melbourne war für mich eine außergewöhnliche und bereichernde Erfahrung. Die Kombination aus akademischen und interkulturellen Erlebnissen hat nicht nur mein Fachwissen erweitert, sondern auch meinen Horizont geöffnet. Besonders die Zusammenarbeit mit der La Trobe University und der Austausch mit anderen Stipendiat*innen und Fachleuten haben meine berufliche und persönliche Entwicklung nachhaltig geprägt. Ich bin dankbar für diese Möglichkeit und würde zukünftigen Stipendiat*innen empfehlen, die Chancen, die ein solcher Aufenthalt bietet, voll auszuschöpfen,“ fasst Lukas Werner Müller zusammen.
Im Gegenzug konnten ausgewählte Studierende der SFU einen Forschungsaufenthalt an der KH Mainz wahrnehmen: „Hier haben sie neben umfassenden Recherche zu ihrer Forschung verschiedene Einrichtungen besucht, an Studien teilgenommen und bedeutende Forscher*innen getroffen“, freut sich Dilan Bildik. Außerdem konnte das Projektteam eine Kleingruppe von Studierende aus Australien an der KH begrüßen. Sie nahmen an Workshops teil und lernten Mainz kennen.
„Es ist immer wieder faszinierend wie Menschen aus verschiedenen Kontexten voneinander lernen können, nicht lediglich auf einer akademischen und inhaltlichen Ebene, sondern auch auf einer persönlichen Ebene. Come2KH hat somit nicht nur unsere internationale Infrastruktur gestärkt, sondern hat uns auch in unserem zukünftigen Vorhaben die Internationalisierung der Hochschule voran zu treiben zusätzlich motiviert", schließt Vollmer ab.
Eine Gesamtübersicht der Aktivitäten von Come2KH finden Sie ⇒ hier.