Zu sehen ist der Haupteingang der Katholischen Hochschule Mainz. Das Gebäude ist rot. Im Vordergrund steht ein blühender Kirschbaum.

Neue Versorgungsformen für eine alternde, multimorbide Bevölkerung

Forschung // FAMOUS

Vorstellung der Projekte FAMOUS und INSPIRE-PNRM+ beim Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) und der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG)

Unter dem Titel „Neue Wege für die interprofessionelle Versorgung chronisch kranker, älterer Menschen in der Häuslichkeit“ haben Nicole Schüßler und Claudia Teodoridis, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Katholischen Hochschule Mainz, auf dem Gemeinsamen Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) und der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) die Projekte FAMOUS und INSPIRE-PNRM+ vorgestellt.  

Insgesamt wurden im Rahmen eines Symposiums fünf Projekte präsentiert, die sich mit der Verbesserung der Versorgung einer immer älter werdenden, multimorbiden Bevölkerung befassen. „Die Bedarfe der betroffenen Menschen erstrecken sich neben medizinischen und pflegerischen Versorgungserfordernissen in wesentlichen Teilen auf Fragen des Krankheits- und Therapiemanagements sowie der Alltagsbewältigung. Zusätzlich im Fokus steht dabei auch die Situation der Angehörigen“, erläutert Nicole Schüßler.

Die vorgestellten Projekte hätten das gemeinsame Ziel, die individuelle Gesundheitssituation unter Beachtung der komplexen Versorgungsbedarfe zu stabilisieren und die Betroffenen beim Management ihrer gesundheitsbezogenen Fragen sowie der Krankheits- und Alltagsbewältigung zu unterstützen, ergänzt Claudia Teodoridis.

Zentrale Rolle der Advanced Practice Nurses (APNs)

Um dieses Ziel zu erreichen, nehmen in den von der Katholischen Hochschule Mainz vorgestellten Projekten die sogenannten Advanced Practice Nurses (APNs) eine zentrale Rolle ein. APNs sind spezialisierte Pflegefachpersonen mit staatlicher Prüfung, klinischer Berufserfahrung und einer pflegebezogenen Qualifikation auf Masterniveau. 

Aus dem Projekt FAMOUS stellte Nicole Schüßler erste Ergebnisse zur Wirksamkeit von APNs in der fallbezogenen Versorgung multimorbider Patient*innen in Hausarztpraxen vor. „Das Projekt hat gezeigt, dass APNs in der hausarztnahen Versorgung maßgeblich dazu beitragen, den Lebens- und Gesundheitszustand multimorbider Patient*innen signifikant zu stabilisieren oder zu verbessern. Sie vervollständigen die hausärztliche Versorgung mit ihrer Fachkompetenz“, fasst Nicole Schüßler zusammen.

Im Forschungsprojekt INSPIRE-PNRM+ erläuterte Claudia Teodoridis den Einsatz von APNs in der telehealth-gestützten Versorgung von Menschen mit Morbus Parkinson. In den kommenden Monaten werden die Forscher*innen untersuchen, inwieweit durch den Einsatz von APNs und die Nutzung einer Telehealth-Plattform die Lebensqualität von Menschen mit Parkinson-Syndrom gesteigert werden kann. Darüber hinaus werden gesundheits-ökonomische Vorteile und die Auswirkungen von interdisziplinären Netzwerken erforscht.

Weitere Information zu den beiden vom Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesausschusses geförderten Projekten sind auf folgenden Seiten erhältlich:

Projekt FAMOUS: www.kh-mz.de/famous 
Projekthomepage INSPIRE-PNRM+: https://inspire.parkinsonnetzwerk.de/

Beide Projekte werden an der KH Mainz von Professorin Dr. Renate Stemmer geleitet. 
Kontakt: +49 6131 28944-520 / renate.stemmer(at)kh-mz.de