Zu sehen ist der Haupteingang der Katholischen Hochschule Mainz. Das Gebäude ist rot. Im Vordergrund steht ein blühender Kirschbaum.

Right Care, Right Place, Right Time

Prof.in Dr. Vanessa Schnorr (links) von der KH Mainz und Prof.in Dr. Judith Haase (rechts) von der katho NRW bei ihrem Workshop anlässlich der Jahreskonferenz des ACRC in Phönix.
© KH Mainz/katho NRW
Blick in den Veranstaltungssaal bei der Jahreskonferenz der ACRC in Phoenix.
© KH Mainz/katho NRW

Hochschule

KH Mainz auf der Jahreskonferenz der ACRC in Phoenix, Arizona

Prof.in Dr. Vanessa Schnorr gestaltete gemeinsam mit Prof.in Dr.in Judith Haase von der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen einen Workshop zu „Children in Child Protection“ auf der Jahreskonferenz der Association of Children’s Residential & Community Services (ACRC). Die Konferenz fand im Mai zum 68. Mal statt. 

Fachlicher Austausch zur Verbesserung der Strukturen

Das Motto der diesjährigen Tagung: „Right Care, Right Place, Right Time: Revolutionizing the Children’s Continuum of Care“. Insgesamt nahmen mehr als 1600 Personen aus allen Staaten der USA und weiteren Ländern der Welt an der Konferenz teil – über 600 in Präsenz, über 1000 virtuell. Diese sind Praktiker*innen, Verwaltungsangestellte, Leitungskräfte, Forscher*innen, (ehemalige) Adressat*innen von Hilfen, Studierende und politische Entscheidungsträger*innen aus der Kinder- und Jugendhilfe, der Jugend- und Familienjustiz, dem Bildungssektor und dem Gesundheitswesen. Sie alle eint das Interesse, sich für die Qualität, Effektivität und Nachhaltigkeit von Hilfen in der Gesundheitsversorgung für Kinder, Jugendliche und Familien einzusetzen.

Workshop mit Fokus auf „Kinderschutzkarrieren“

In ihrem Workshop „Children in Child Protection – How they access measures, How they are socially constructed, How they live their child protection experiences as adults“ stellten Prof.in Dr.in Judith Haase und Prof.in Dr.in Vanessa Schnorr Ergebnisse des DFG-geförderten Forschungsprojektes „Kinderschutzkarrieren“ vor. Der Fokus lag auf drei Aspekten: 

  1. Organisationale Praktiken, Strukturen und Routinen in Schutzverläufen und im Zugang von Kindern zum Schutzsystem, 
  2. Perspektiven, Wahrnehmungen und Konstruktionen von Fachkräften im Blick auf die Kinder im Kinderschutz, 
  3. Die subjektiven Erfahrungen von Kinderschutzkindern und wie sie ihre biographischen Lebensverläufe beschreiben. 

Vor allem der 3. Aspekt, der auf der Auswertung biographischer Interviews mit heute erwachsenen Kinderschutzkindern beruht, rief viel Resonanz und Diskurse über die Bedeutung der Perspektiven (ehemaliger) Adressat*innen – sog. lived experts – hervor.

Über die ACRC

Die ACRC ist eine internationale Organisation, die sich auf bewährte Praktiken und Innovationen bei der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen sowie ihren Familien konzentriert. Sie wurde 1956 gegründet und hat die Vision, dass jungen Menschen und Familien an ihren Lebensorten und in ihren Kommunen gesund aufwachsen. Dazu benötigen sie einen uneingeschränkten Zugang zu hochwertigen stationären und gemeindenahen Hilfen, der in Form von umfassenden Maßnahmen zur Verfügung gestellt wird. Die ACRC unterstützt deshalb die Arbeit von Expert:innen im Bereich der Verhaltensgesundheit und des psychischen Wohlbefindens von Kindern und Jugendlichen, einschließlich freien und öffentlichen Trägern und Forscher:innen in den USA und weiteren Ländern.