Drei Studierende sitzen auf einer Bank vor der Hochschule. Die Sonne scheint und sie unterhalten sich.

Informationen zur Praxis für Studierende

Studienintegrierte Praxisphase im Bachelor-Studiengang 

Im Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit ist eine studienintegrierte Praxisphase im Umfang von 1.100 Stunden  vorgesehen. 

Die studienintegrierte Praxisphase dient der Umsetzung des theoretischen Wissens, welches Sie bis zu diesem Zeitpunkt erlangt haben. Sie ermöglicht Ihnen, professionelle Kompetenzen im geschützten Rahmen unter fachlicher Anleitung durch erfahrene Kollegen*innen zu entwickeln und bildet die Grundlage zur Vergabe der staatlichen Anerkennung.

Sie werden während des Studiums am Lern- und Bildungsort berufliche Praxis durch Supervision, Theorie-Praxis-Seminare und Praxisgespräche und -besuche durch die Hochschule begleitet.

Praxisforschung und - projekte im Master-Studiengang 

Im zwei Semester umfassenden Modul Praxisforschung setzen Sie nach Vermittlung von Kenntnissen zum Projektmanagement in einer Praxiseinrichtung ein Projekt mit einem empirischen Anteil selbständig um.

Grundlage dafür sind Fragestellungen oder Forschungsbedarfe der kooperierenden Einrichtungen. Die Forschungsprojekte sind mit der Intention in der Praxis angesiedelt, einen Mehrwert für alle Beteiligten zu erzielen: Realistische und sinnhafte Fragestellungen für Sie einerseits und interessante und verwertbare Ergebnisse für kooperierende Einrichtungen andererseits.

FAQ zur studienintegrierten Praxisphase

Auch wenn die Hochschule die Praxisphase als sehr wichtige Erfahrung auf dem Weg  zum/zur Sozialarbeiter*in/Sozialpädagoge*in erachtet mache ich meine Praxisphase nicht nur für die Hochschule. Mit der verbindlichen Koppelung der integrierten Praxisphase an das Studium der Sozialen Arbeit bekomme ich auch mit erfolgreichem Abschluss meines Studiums, nach Antrag, die staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter*in/Sozialpädagoge*in.

Die staatliche Anerkennung ist die Voraussetzung dafür, dass ich in bestimmten Bereichen der Sozialen Arbeit tätig sein darf.

Die staatliche Anerkennung ist in der Sozialen Arbeit das verlässliche "Gütesiegel", das einen öffentlich rechtlichen Berufsschutz darstellt. Das Gütesiegel und die Berufsbezeichnung bieten Gewähr dafür, dass Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagoge*innen einem Kompetenzprofil entsprechen, welches sich u.a. durch Kompetenzen in den Bereichen Organisations- und Rechtswissenschaften, Wissenschaft der Sozialen Arbeit, Methoden der Sozialarbeit und Berufsethik auszeichnet. Die staatliche Anerkennung ist die Voraussetzung dafür, um in bestimmten Bereichen der Sozialen Arbeit (Fachkräftgebot SGB VIII) tätig sein zu dürfen.

Die studienintegrierte Praxisphase wird im Zeitraum 01. September bis 31. März des Folgejahres absolviert. Sie umfasst einschließlich der praxisbegleitenden Lehrveranstaltungen 1.100 Stunden in Vollzeit. Innerhalb der 1.100 Stunden stehen freie Zeiten im Umfang von 110 Stunden zur Verfügung. Werden Praxiszeiten durch Krankheit oder andere triftige Gründe versäumt, sind Fehlzeiten, die 55 Stunden überschreiten, nachzuarbeiten.

Die  studienintegrierte  Praxisphase  ermöglicht  Ihnen  eine  Qualifikation  am  Lern-  und Bildungsort Praxis auf wissenschaftlicher Grundlage, denn Sie haben die Möglichkeit in Ihrem ausgewählten  Arbeitsfeld  professionelle  Fach-,  Methoden-  und  Sozialkompetenzen  zu erwerben,  zu  erproben  und  zu  erweitern.  Das  bedeutet,  dass  Sie  Ihre Praxiserfahrungen kritisch  auf  die  am  Lern-  und  Bildungsort  Hochschule  erlernten  theoretischen  Aussagen beziehen  und  damit  einen  Zusammenhang  zwischen  den  fachlich-methodischen Aspekten sowie den sozialpolitischen Aspekten Sozialer Arbeit in Ihre Reflexion einbeziehen können. (Vgl. BAG Prax 2019) 

Hieraus  ergeben  sich  im  Bachelor-Studiengang  Soziale Arbeit  der  Katholischen  Hochschule folgende Zulassungsvoraussetzungen zur studienintegrierten Praxisphase: 

  • der Erwerb von 60 Leistungspunkten (CPs)  in den Studienhalbjahren eins bis vier 
    Mit dem Erreichen von mindestens 60 CPs belegen Sie nachweislich das erworbene    theoretische  Wissen,  sowie  die  Kenntnis  von  unterschiedlichen  Konzepten  und Methoden, welche Sie zur Relationierung Ihrer Praxiserfahrungen befähigen sollen. 
     
  • die regelmäßige Teilnahme an der Schwerpunktveranstaltung 
    Die Schwerpunktveranstaltung dient der systematischen Vorbereitung auf den Lern- und  Bildungsort  Praxis,  indem  Themen  wie  z.B.  Analyse  der  Zielgruppen, Bedingungszusammenhänge  sozialer  Problemlagen,  Rollenklärung,  Lernziele-  und Lernphasen intensiv diskutiert und erörtert werden. 
     
  • die regelmäßige Teilnahme am Seminar Praxisfelder der Sozialen Arbeit 
    Im Hinblick auf die Praxisorientierung am Lern- und Bildungsort Hochschule lernen Sie  unterschiedliche  Handlungsfelder  Sozialer  Arbeit    kennen  und  verfügen  über Grundkenntnisse  von  Lebenslagen  unterschiedlicher  Zielgruppen,  sowie  dafür entwickelter  Handlungskonzepte.  Die  kennengelernten  Praxisfelder  können  Sie hierbei als Orientierung nutzen. 

Quellen:  

  • Bundesarbeitsgemeinschaft der Praxisreferate an (Fach)Hochschulen für Soziale Arbeit in der Bundesrepublik Deutschland; BAG (2019):Qualifizierung in Studium und Praxis. Empfehlungen zur Praxisanleitung in der Sozialen Arbeit.
     
  • Praxisordnung Bachelorstudiengang Soziale Arbeit

Bestehen

Die studienintegrierte Praxisphase ist in ein Modul eingebettet und muss daher auch bestanden werden. Schließe ich meine Praxisphase nicht erfolgreich ab, kann ich folglich auch das Modul nicht abschließen.

  • Die freien Zeiten im Umfang von 110 Stunden können in Absprache mit der Praxisstelle für Urlaubszeiten in Anspruch genommen werden.
     
  • Während der studienintegrierten Praxisphase sind Sie, wie auch während des Studiums, gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 8c SGB VII unfallversichert. Außerdem sind die Praxisstellen angehalten Sie, wie alle Mitarbeiter*innen auch, in Ihrer Haftpflichtversicherung anzumelden.
     
  • Leider besteht kein grundsätzlicher Anspruch auf eine Vergütung. Das Praxisreferat empfiehlt jedoch eine Bezahlung der Studierenden in Höhe von 500 Euro/Monat. Ich kann die Einrichtung im Vorstellungsgespräch danach fragen, ob ich eine Vergütung erhalte und wenn ja in welcher Höhe. Danach kann ich mich entscheiden, ob ich in dieser Einrichtung meine studienintegrierte Praxisphase absolvieren möchte.

    Die Vergütungen aus Pflichtpraktika werden nach §23 Abs. 3 BAföG voll angerechnet. Hintergrund hierfür ist, dass das Bafög zur Finanzierung des Studiums dient, sofern keine andere finanzielle Unterstützung möglich ist. Erhalten Studierende durch ein Praktikum/Praxisphase eine Vergütung, geht der Gesetzgeber davon aus, dass ein Teil des notwendigen Bedarfs schon durch diese Vergütung abgedeckt wird. Nähere Informationen bitte direkt beim zuständigen Bafög-Amt erfragen.

Nein, eine Teilung der studienintegrierten Praxisphase auf zwei Einrichtungen ist grundsätzlich nicht möglich. Sinn und Zweck der studienintegrierten Praxisphase ist es, sich vertieft mit einem Praxisfeld auseinanderzusetzen und dafür exemplarisch die Arbeit einer Praxisstelle kennen zu lernen. Selbst nach den 1.100 Stunden bin ich noch kein*e Experte*in dieses Arbeitsfeldes (und soll das auch gar nicht sein). Eine Unterschreitung dieser Zeit ist aber in jedem Fall nicht sinnvoll.

Eine Ausnahme zu dieser Regelung gibt es nur, wenn ich meine studienintegrierte Praxisphase in einem Land absolvieren möchte, dass einem anderen Kulturkreis zugerechnet werden kann.

Ja. Auch eine studienintegrierte Praxisphase im Ausland ist möglich. Da der Beruf Sozialarbeiter*in/ Sozialpädagoge*in eng an gesellschaftliche Normen/Werte und auch an sozialpolitische Entscheidungen und Steuerung gebunden ist, empfiehlt es sich, die studienintegrierte Praxisphase in Deutschland oder einem Land mit ähnlichem Kulturkreis zu absolvieren.

Dies trifft insbesondere auf europäische Länder zu. Auch in diesen Ländern muss ich auf die Anforderungen für die Anerkennung von Praxisstellen achten.

Darüber hinaus gelten für Länder, die nicht zum westlichen Kulturkreis gehören, besondere Regelungen.

  • Werde ich während meiner studienintegrierten Praxisphase krank, muss ich meine Praxisstelle unverzüglich davon in Kenntnis setzen. Wenn ich mehr als 55 Stunden in meiner Praxisstelle versäume, muss ich diese Stunden nacharbeiten.

    Sollte ich bei den praxisbegleitenden Lehrveranstaltungen erkrankt sein, informiere ich die Lehrenden unverzüglich. Die Entscheidung über anfallende Äquivalenzleistungen bespreche ich mit den Lehrenden.

  • Die Urlaubsvertretung für Kolleg*innen darf nicht übernommen werden. Es ist zwar ein Kompliment für mich, wenn meine Praxisstelle mir zutraut, dass ich alleine die Arbeit von Kollegen*innen übernehmen kann, aber dies widerspricht dem Sinn der studienintegrierten Praxisphase. Der Vorteil der studienintegrierten Praxisphase ist es ja gerade, dass ich ein Arbeitsfeld kennen lerne ohne selbst Verantwortung zu übernehmen. Entscheidungen trifft lediglich meine Anleitung. Diese kann ich diskutieren und hinterfragen, muss mich aber nicht verantworten, wenn sich eine Entscheidung als falsch herausstellt. Wäre ich bereits nach 4 Semestern in der Lage als Sozialarbeiter*in/Sozialpädagoge*in zu arbeiten, wäre mein Studium nicht auf mindestens 7 Semester angelegt. Unsere Profession ist sehr viel komplexer und Entscheidungen häufig sehr viel weitreichender als sie mir in der Praxisphase erscheinen und ich sollte mir von der Einrichtung im Praktikum nicht zu viel Verantwortung zumuten lassen.

  • Ja, zur Übernahme von Nachtdiensten im Rahmen der studienintegrierten Praxisphase müssen allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Bevor ich einen Nachtdienst übernehme, muss ich einen Antrag zur Durchführung selbstständiger Nachtdienste im Rahmen der studienintegrierten Praxisphase stellen. Das dazugehörige Formular findet dich im Bereich Downloads auf dieser Seite. 

Für die Anerkennung von Praxisstellen gelten bestimmte Regeln. Diese haben zum einen mit dem Gesetz zu tun, das die staatliche Anerkennung regelt. Zum anderen sollte gewährleistet sein, dass ich in meiner studienintegrierten Praxisphase gut betreut werde und die Chance habe, so viel Erfahrung und Wissen zu sammeln wie möglich. 

Gleichzeitig soll ich mich aber auch ausprobieren dürfen ohne meine Rolle als Lernende*r zu verlassen. Die Regeln sind ein Schutz für mich und helfen mir bei der Wahl einer geeigneten Praxisstelle. Die Mitarbeiter*innen des Praxisreferates entscheiden, ob eine Einrichtung anerkannt wird. Die zugrundeliegenden Vorgaben für eine Anerkennung der Praxisstelle finden Sie im Downloadbereich auf dieser Seite. 

Darüber hinaus muss die Vereinbarung zur studienintegrierten Praxisphase vorliegen.

Das Praxisreferat unterstützt mich in allen Fragen, die die studienintegrierte Praxisphase betreffen. Also z.B. wenn ich mir bei einer Praxisstelle unsicher bin, nach einer Praxisstelle suche, ich längere Zeit in der Praxisphase ausfalle, ich Probleme mit meiner Anleitung oder anderen Mitarbeiter*innen habe oder Rückfragen zu einzelnen Details bzgl. der Praxisphase stellen möchte. 

Auch wenn ich merke, dass ich mit meiner Praxisphase unzufrieden bin, ist es immer ratsam, mich an das Praxisreferat zu wenden. Die Mitarbeiter*innen des Praxisreferates können mich beraten, zwischen Praxisstelle und mir vermitteln oder mich bei einem Wechsel der Stelle unterstützen. 

Die Mitarbeiter*innen des Praxisreferates sind selbst Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagogen*innen und kennen die Praxis. Sie wissen, wie gute Anleitung funktioniert und kennen die Arbeit der Sozialarbeiter*innen/Sozialpädagogen*innen in Einrichtungen.

Kontakt Praxisreferat

Petra Schorr-Medler

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Frederike Luther

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Alexander Kolling

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