Wo Menschen in schwierige Lebenslagen geraten, setzt die Soziale Arbeit an. Der Studiengang vermittelt Ihnen das Wissen und die Fähigkeiten, diese Menschen bestmöglich zu unterstützen und ihre Entwicklung zu fördern.
Innerhalb des Studiums können Sie sich auf verschiedene Zielgruppen spezialisieren, z. B.:
Alle genannten Gruppen profitieren von Ihrer Expertise als Sozialarbeiter*in.
Zu den Inhalten des Studiums zählen u. a.
Während des Studiums beschäftigen Sie sich außerdem mit den Themen Migration und Integration, zum Beispiel in Seminaren zur interkulturellen Sozialen Arbeit oder zur Migrationspolitik.
Wichtiger Bestandteil des Studiums ist eine Praxisphase in einer sozialen Einrichtung oder Behörde, die über 7 Monate geht und gemeinsam vorbereitet, begleitet und nachbereitet wird. Das Praktikum kann auch ganz oder teilweise im Ausland absolviert werden. Ebenso ist ein Auslandssemester möglich, zum Beispiel an einer unserer Partnerhochschulen auf der ganzen Welt.
Wir bieten in jedem Jahr 30 Studienplätze für Studierende an, die in Teilzeit studieren möchten. Ein Studium in Teilzeit ermöglicht eine Qualifikation als Sozialarbeiter*in, für Personen, die zum Beispiel Aufgaben in der Familie, wie Kinderbetreuung oder Pflege, übernehmen oder berufstätig sind. Das Studium wird dann in 11 statt in 7 Semestern absolviert. In jedem Semester findet an 2 Tagen pro Woche Unterricht vor Ort an der Hochschule statt. Hinzu kommen 4 Wochenenden pro Semester (Freitagnachmittag und Samstag).
In den beiden letzten Semestern erwerben Sie eine Zusatzqualifikation (Handlungsspezifische Vertiefung) aus einem der folgenden Bereiche.
Sie erwerben eine grundlegende interkulturelle Kompetenz und werden dazu befähigt, in den Dialog mit Menschen anderer „Abstammung, Rasse, Sprache, Heimat und Herkunft“ und anderen „Glaubens“ (Art. 3 Abs. 3 GG) zu treten.
Diese Vertiefung ist zunächst für Studierende des Schwerpunkts „Migration und Integration“ reserviert, kann aber in Einzelfällen geöffnet werden.
Mit dieser handlungsspezifischen Vertiefung können Sie Ihre kunst- und medienpädagogischen Kompetenzen aus der Vorlesung und den beiden Medienblockwochen in die Praxis umsetzen. Sie erhalten Kenntnisse über Methoden und Inhalte kultur- und medienpädagogischer Praxis, die Sie in einem selbst organisierten Projekt direkt anwenden können.
Zur Vorbereitung auf die Vertiefung können Sie einen themengleichen Vorkurs besuchen. Dieser ist wahlfrei und freiwillig.
Um die Modulnote zu erhalten, wird in einer der zwei handlungsspezifischen Vertiefungen eine Hausarbeit geschrieben. Inhalt der Hausarbeit ist die wissenschaftliche Einordnung und Reflexion der Praxisprojekte.
Über die Teilnahme an der handlungsspezifischen Vertiefung im Bereich Kultur- und Medienpädagogik können Sie ein gesondertes Zertifikat erhalten. Voraussetzung dafür ist die bestandene Modulprüfung „Kulturelle Bildung, Medienbildung, Kommunikation“, die vollständige Teilnahme an der handlungsspezifischen Vertiefung einschließlich der Erbringung aller geforderten Studienleistungen (Referate, Protokolle, aktive Beiträge, Stundenvorbereitungen etc.) sowie die Teilnahme an einem frei gewählten kultur- und medienpädagogischem Vorkurs.
Im Bereich Kultur- und Medienpädagogik werden derzeit folgende handlungsspezifische Vertiefungen angeboten:
In Vorlesungs- und Seminareinheiten erwerben Sie Basisinformationen zu sozialarbeitsrelevanten Gesundheits- und Krankheitsphänomen:
Durch Exkursionen oder Vorträge von Fremdreferent*innen erhalten Sie unmittelbare Einblicke in präventions- und selbsthilfebezogene Arbeitsfelder und Bereiche der öffentlichen Gesundheitsversorgung / Gesundheitssicherung.
Die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Seminar und zwei gesundheitsbezogenen Fortbildungsveranstaltungen nach persönlichem Interesse werden erwartet. Das Erstellen eines Präventions- / Informationsflyers zu einem frei gewählten Gesundheitsthema und evtl. eine Kurzpräsentation vor der Gruppe sind notwendige Studienleistungen. Prüfungsäquivalent werden sie in Kombination mit einer Hausarbeit.
Handlungsspezifische Vertiefung "Diakonie und Caritas" (Prof. Dr. Werner Müller-Geib)
Vertraut mit dem Selbstverständnis christlicher Diakonie verstehen Sie biblische Texte als eine Basis sozialarbeiterischen Handelns in der heutigen pluralen Gesellschaft. Sie bearbeiten grundlegende kirchliche Dokumente zur Arbeit mit Randgruppen und sehen in christlicher Spiritualität eine Ressource professionellen sozialen Arbeitens.
Handlungsspezifische Vertiefung "Religiöse Diversität in der Sozialen Arbeit" (Dr. Frank van der Velden)
Die deutsche Migrationsgesellschaft wird zunehmend weltanschaulich divers, und auch in der Sozialen Arbeit - z.B. mit migrierten oder geflüchteten Menschen - begegnet uns eine große, individuell und kulturell geprägte Vielfalt von religiösen Wertvorstellungen, Bedarfen und Identitäten. Häufig sind damit Unsicherheiten verbunden, denn der „Faktor Religion“ kann einerseits eine resilenzfördernde Ressource für einzelne Menschen und ein "Kitt" für den Zusammenhalt ganzer gesellschaftlicher Gruppen sein. Andererseits scheint in der Religion aber auch ein Risikofaktor der Sozialen Arbeit zu liegen, z.B. wenn ihre Adressat*innen von religiös markiertem Extremismus oder von politisch motivierter Islamfeindschaft oder von Antisemitismus betroffen sind.
Wie kann man in der Sozialen Arbeit souverän und professionell mit diesen Ressourcen- und Risikofaktoren der religiösen Vielfalt umgehen? Die "Handlungsspezifische Vertiefung" stellt sich diese Frage aus Sicht der Sozialpädagogik und der Sozialen Arbeit. Daher sind spezielle Kenntnisse über einzelne Religionen oder theologisches Wissen für die Teilnahme keine Voraussetzung, sondern werden, wo nötig, im Kurs erworben.
Mit einem multiperspektivischen Ansatz, und immer unter Beteiligung von möglichen Netzwerkpartner*innen vor Ort, werden in diesem zweisemestrigen Kurs interreligiöse und interkulturelle Kompetenzen für die Soziale Arbeit erworben. Als Gesprächspartner*innen begegnen wir Mitarbeitenden der Sozialen Arbeit von Moschee-Gemeinden oder von eritreisch-orthodoxen Kirchengemeinden. Drei Exkursionen führen in eine Mainzer Moschee, in eine landesweite Institution der Sozialen Arbeit mit islamistischen Gefährder*innen und in eine lokale Bildungsstätte, die in der Prävention gegen religiös markierten Alltagsrassismus arbeitet.
Verpflichtend ist die aktive Teilnahme über zwei Semester und eine benotete Leistung nach Absprache.
Der Studiengang an der KH Mainz ist praxisbezogen und qualifiziert Sie für alle Tätigkeitsbereiche der Sozialen Arbeit. Nach dem Studium steht Ihnen daher ein breites Berufsspektrum offen.
Der Abschluss beinhaltet außerdem die staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter/Sozialarbeiterin bzw. Sozialpädagoge/Sozialpädagogin.
Jobs sind u. a. in folgenden Beschäftigungsfeldern möglich:
Wer noch weiterstudieren möchte, kann an der KH Mainz einen Master Soziale Arbeit – Beratung und Case Management anschließen.
Für den Studiengang der Sozialen Arbeit sind verschiedene Eigenschaften wichtig, z. B.
Von Vorteil ist es außerdem, wenn Sie kommunikativ sind und konstruktiv mit Konflikten umgehen können.
Wenn Sie darüber hinaus die Zulassungsvoraussetzungen erfüllen, können Sie Ihre Bewerbung innerhalb der Bewerbungsfrist (1. Februar bis 30. Juni eines Jahres) direkt online einreichen.
Für den Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit gelten folgende Zulassungsvoraussetzungen:
Hochschulzugangsberechtigung (HZB): allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife. Alternativ eine berufliche Ausbildung, die mit der Note 2,5 oder besser abgeschlossen wurde oder eine berufliche Weiterqualifikation durch eine Meisterprüfung bzw. eine vergleichbare Prüfung.
Vorpraktikum (12 Wochen) sofern keine entsprechende einschlägige Vorerfahrung im sozialen Bereich vorliegt.
Die Prüfungsordnung des Studiengangs finden Sie im Downloadbereich des Prüfungsamtes.
Studienberatung/Praxisreferat
Studierendensekretariat Soziale Arbeit