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Dem demografischen Wandel mit Qualifikation und Qualität begegnen

Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler besucht Veranstaltung des Fachbereichs Gesundheit und Pflege zum Thema demografischer Wandel

Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler stellte Studierenden und Lehrenden des Fachbereichs Gesundheit und Pflege die Demografiestrategie des Landes Rheinland-Pfalz vor (von links nach rechts: Prof. Dr. Renate Stemmer, Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Rektor Prof. Dr. Martin Klose) © KH Mainz

Im Rahmen einer Besuchsreihe bei den Mitgliedern des wissenschaftlichen Demografiebeirates der Landesregierung hat Sabine Bätzing-Lichtenthäler, Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz, heute an der Einführungsveranstaltung für die Erstsemester des Bachelorstudiengangs Gesundheit und Pflege der Katholischen Hochschule Mainz teilgenommen. Vermittelt wurde der Besuch durch Prof. Dr. Renate Stemmer, Mitglied des wissenschaftlichen Demografiebeirates und Professorin für Pflegewissenschaft und Pflegemanagement an der KH Mainz.

Die Veranstaltung unter dem Titel „Den demografischen Wandel gemeinsam gestalten“ war Teil des ersten Studientages der rund 145 Erstsemester aus den Berufsfeldern der Pflege, Physiotherapie, Logopädie und dem Hebammenwesen, die heute in ihr duales Bachelorstudium an der KH Mainz starteten. „Gerade für diese Berufsgruppen führt der demografische Wandel zu sich verändernden Bedarfslagen und Anforderungen. Ob es gelingt, ihn erfolgreich zu gestalten, wird auch davon abhängen, ob neue Wege der Aufgabenverteilung und der Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsfachberufen und der Medizin gefunden werden“, sagte Stemmer in ihrer Begrüßung.

Ministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler stellte die Demografiestrategie des Landes vor und diskutierte mit Studierenden und Lehrenden die Herausforderungen und Chancen des demografischen Wandels. „Ein wichtiges Ziel unserer Demografiestrategie ist, für die Menschen im Land eine gute medizinische und pflegerische Versorgung zu sichern. Motivierte und gut qualifizierte Fachkräfte sind ein ganz zentraler Schlüssel dazu. Deshalb führt die Landesregierung die Fachkräfte- und Qualifizierungsinititave Pflege gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern fort, auch mit der Katholischen Hochschule Mainz“, so Bätzing-Lichtenthäler. Die Ministerin dankte den Studierenden sowie den anwesenden Professorinnen und Professoren des Fachbereichs Gesundheit und Pflege für ihren Einsatz in einem für alle so wichtigen Bereich. Sie freue sich, bei ihrem heutigen Besuch wieder einmal zu sehen, wie engagiert auch die rheinland-pfälzischen Hochschulen bei der Gestaltung des demografischen Wandels sind.

Der wissenschaftliche Demografiebeirat des Landes Rheinland-Pfalz wurde 2014 von Ministerpräsidentin Malu Dreyer eingesetzt, um den Austausch und die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft zu stärken. Die 26 Mitglieder vertreten unterschiedliche wissenschaftliche Disziplinen, darunter auch die Pflegewissenschaft, zu deren Vertretern Prof. Dr. Renate Stemmer zählt. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Versorgung von Menschen mit Demenzerkrankungen sowie Fragen der Aufgabenverteilung zwischen Medizin und Pflege und innerhalb des Pflegesektors.

Der Fachbereich Gesundheit und Pflege der Katholischen Hochschule Mainz greife mit seinem Studienangebot zentrale gesellschaftliche und gesundheitliche Fragen auf, die als Folge des demografischen Wandels heute schon spürbar seien, sagte Stemmer. Dazu gehörten die Bearbeitung der besonderen Versorgungsbedarfe älterer, mehrfacherkrankter Patienten sowie die Diskussion neuer Wohnformen für Menschen mit einer Demenzerkrankung oder die Notwendigkeit der Entwicklung neuer Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum. Wie der demografische Wandel in Lehre und Forschung konkret mitgestaltet werden kann, verdeutlichte die Vorstellung des Projekts Gesundheit im Donnersbergkreis. Die Pfalz macht sich/dich stark., das von Prof. Dr. Brigitte Anderl-Doliwa und Prof. Dr. Markus Steffens wissenschaftlich begleitet wird. Das Projekt setzt Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung bei der Entwicklung gesundheitsförderlicher Angebote im ländlichen Raum um.

Ob in Vorlesungen und Seminaren oder eigenen Forschungsarbeiten und – projekten – das Thema demografischer Wandel wird die frischgebackenen Erstsemester während der kommenden sechs Semester ihres Bachelorstudiums immer wieder begleiten. Prof. Dr. Renate Stemmer betont: „Die gesellschaftliche Entwicklung führt zu einer zunehmenden Zahl an älteren, chronisch- und mehrfacherkrankten Menschen. Die Sicherung einer qualitativ hochwertigen und adäquaten Versorgung dieser Menschen erfordert akademisch qualifizierte Fachkräfte in den Gesundheitsfachberufen – gerade auch mit Blick auf die direkte Patientenversorgung.“