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Fachkräftesicherung in der Pflege in Rheinland-Pfalz

Hintergrund

Unter der Leitung der Pflegewissenschaftlerin Prof.in Dr. Renate Stemmer (KH Mainz) werden aktuell Maßnahmen zur langfristigen Gewinnung und Sicherung von Pflegefachkräften mit Relevanz für Rheinland-Pfalz systematisch erfasst und ausgewertet. Auftraggeber ist das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz.
Als Reaktion auf den Fachkräftemangel in der Pflege erfolgten in den letzten Jahren zahlreiche Bemühungen, die Beschäftigungsbedingungen der Pflegekräfte im Krankenhaus sowie in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen zu verbessern und die Zahl der Auszubildenden zu erhöhen. Im Rahmen der „Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Gesundheitsfachberufe 2012-2015, Berufsfeld Pflege“ schlossen sich alle relevanten Akteure des Gesundheitswesens und der Pflege zusammen und verabschiedeten umfassende Maßnahmenpakete in den von ihnen definierten elf Handlungsfeldern beispielsweise zur Steigerung der Attraktivität von Beschäftigungsbedingungen, zur Erschließung des Qualifizierungspotenzials in der Pflege, zur Steigerung der Ausbildungszahlen sowie zur Weiterentwicklung der Pflegeberufe.

Zielsetzung und Methode

Das Projekt „Fachkräftesicherung in der Pflege in Rheinland-Pfalz“ zielt darauf ab, auf der Grundlage von Rechercheergebnissen Empfehlungen für die weitere Steuerung von Maßnahmen abzuleiten. Der erste Bericht behandelt einschlägige Projekte und Aktivitäten auf der Bundesebene. Zum einen werden empirisch erprobte Projekte vorgestellt, zum anderen ausgewählte Aktivitäten einzelner Bundesländer, zu denen meist keine Evaluationsergebnisse vorliegen. Der Bericht diskutiert vorliegende Projekte und Aktivitäten und ordnet diese ein. Damit ist nicht in Abrede gestellt, dass weitergehende Veränderungen erforderlich sind, die derzeit z.B. durch rechtliche Rahmenvorgaben noch nicht möglich sind.

Fachkräftemangel in der Pflege ist ein verbreitetes Phänomen in zahlreichen Ländern weltweit. Entsprechend gibt es vielfältige Ansätze zur seiner Bewältigung. Der zweite Bericht wertet einschlägige Projekte und Aktivitäten aus dem internationalen Raum aus. Der dritte und letzte Bericht schließlich führt die Erkenntnisse aus den beiden ersten Berichten zusammen, diskutiert sie im Hinblick auf ihre Relevanz für die Situation in Rheinland-Pfalz und entwickelt Empfehlungen, die geeignet erscheinen, zu einer zukünftigen Sicherung der Fachkräfte in der Pflege beizutragen.