Wie wird das Unheimliche in der Bibel kommuniziert und dargestellt? Welche Bedeutung haben Fabelwesen als Symbole des Unheimlichen in Bibelübersetzungen verschiedener Jahrhunderte?
Diesen Fragen geht die Ausstellung „Monster und Drachen – Bilder des Unheimlichen in Bibeltexten und Bibelillustrationen“ ab Mittwoch, 09. Mai 2018 in den Räumlichkeiten der Mainzer Martinus-Bibliothek (Grebenstr. 8) auf den Grund. Gezeigt und erläutert werden Texte und Bibeldrucke aus sechs Jahrhunderten.
Die Idee zur Ausstellung entstand im Zuge des Themenjahres „Mensch und Kommunikation“ der Mainzer Wissenschaftsallianz, einem Netzwerk wissenschaftlicher Einrichtungen in Mainz und Umgebung. „Als Exegetin beschäftige ich mich mit Bibeltexten, ihrer Auslegung und Interpretation. Einhörner, Leviathan oder Drachen begegnen uns in der Bibel immer wieder. Insofern ist es spannend hinzuschauen, wie über sie kommuniziert wird, welche Rolle sie spielen und wie sie in den Schriften über die Jahrhunderte hinweg aufgegriffen, dargestellt und übersetzt wurden“, erläutert Prof. Dr. Eleonore Reuter, Initiatorin des Projekts und Professorin für Exegese des Alten und Neuen Testaments an der Katholischen Hochschule Mainz. In Zusammenarbeit mit Diplom-Bibliothekarin Martina Pauly entwickelte Reuter die Ausstellung, in der über 20 Bibeldrucke aus den Beständen der Martinus-Bibliothek zu sehen sind. Die Ausstellung spannt einen Bogen vom 15. bis 20. Jahrhundert. Das älteste Stück – die Koberger Bibel – stammt aus dem Jahr 1483.
Im Rahmen der 1. Mainzer Science Week wurde die Ausstellung mit einem Vortrag von Prof. Dr. Eleonore Reuter am 08. Mai eröffnet. Besucher können noch bis 27. Juli 2018 in die Welt der biblischen Fabelwesen eintauchen. Der Eintritt ist frei.
Unter folgendem Link finden Sie einen Beitrag des Südwestrundfunks zur Ausstellung (SWR Aktuell Rheinland-Pfalz, Sendung vom 08.05.2018):
https://swrmediathek.de/player.htm?show=7d1dbae0-52ec-11e8-ba49-005056a10824
Hintergrund:
Die KH Mainz ist Mitglied der Mainzer Wissenschaftsallianz – einem Netzwerk von in Mainz und Umgebung angesiedelten Hochschulen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen zur Förderung von Forschung und Wissenschaft. Damit verbunden ist die Stärkung des Wissenschaftsstandortes Mainz.
Unter der Dachmarke „Wissen im Herzen“ entwickeln und bewerben die Landeshauptstadt Mainz und die Mainzer Wissenschaftsallianz Events sowie Fakten- und Themenvideos - alle aus dem Bereich der Wissenschaft "made in Mainz"!
Im Februar 2018 jährte sich zum 550. Mal der Todestag Johannes Gutenbergs. „Wissen im Herzen“ greift dieses Jubiläum im Themenjahr "Mensch und Kommunikation" auf. Zentrale Veranstaltungen und Formate sind:
• "Meenzer Science-Schoppe" (ganzjährig)
• Science-Week – erstmals vom 2. bis 9. Mai 2018
• Wissenschaftsmarkt (8. bis 9. September 2018)