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Wissenschaftlicher Nachwuchs für die Pflegewissenschaft

Hochschulübergreifendes Promotionskolloquium leistet wichtigen Beitrag zur Akademisierung der Disziplin

Teilnehmer*innen des pflegewissenschaftlichen Promotionskolloquiums an der KH Mainz (v. li n. re): Prof. Dr. R. Stemmer, Prof. Dr. E. Sirsch, die Promovendinnen J. Spank und I. Henni Rached sowie Prof. Dr. Hermann Brandenburg

Am 30.03. fand erstmals ein hochschulübergreifendes Promotionskolloquium für Doktorand*innen der Pflegewissenschaft an der KH Mainz statt. Die Promovierenden stellten ihre Forschungsfragen vor und diskutierten diese mit ihren Betreuer*innen. Beteiligt sind an diesem Format neben Prof. Dr. Renate Stemmer, Professorin für Pflegewissenschaft und Pflegemanagement an der KH Mainz, Prof. Dr. Erika Sirsch, Professorin für Pflegewissenschaft an der Universität Duisburg-Essen sowie Prof. Dr. Hermann Brandenburg, Professor für gerontologische Pflege, von der Vinzenz Pallotti University in Vallendar.


Kooperative Promotionen sind für Absolvent*innen der Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz nach wie vor der zentrale Weg zum Doktortitel. Da nur wenige Universitäten in Deutschland bisher über eine pflegewissenschaftliche Promotionsmöglichkeit verfügen, ist eine Ausweitung und Institutionalisierung von Kooperationen über Mainz und die Landesgrenzen hinaus wichtig, um exzellenten Nachwuchs zum nächsten Karriereschritt im Kontext der Versorgungspraxis oder der Wissenschaft führen zu können, erläuterte Prof. Dr. R. Stemmer.


Für Imane Henni Rached, kooperativ Promovierende an der KH Mainz, bietet das Kolloquium darüber hinaus aber auch eine gute Möglichkeit, sich mit anderen Forschenden auf dem Gebiet der Pflegewissenschaft zu vernetzen. Der wechselseitige Austausch und die Beratung sind gerade in einer noch jungen wissenschaftlichen Disziplin von großer Bedeutung. Und, so I. Henni Rached weiter: "Für mich ist der Austausch mit den Professor*innen so wichtig, weil ich einerseits konstruktives Feedback zu meinem Forschungsstand erhalte und anderseits von den enormen Erfahrungen der Professor*innen profitieren kann."


Mit der Zunahme der hochschulischen Primärqualifizierung der Pflege spätestens ab 2029 werden zusätzliche Professor*innen für die Hochschullehre benötigt. Das Kolloquium bildet daher auch einen wichtigen Baustein zur gezielten Unterstützung und Begleitung auf dem Karriereweg zu einer HAW-Professur.


Bei Interesse oder Fragen steht Ihnen gerne Prof. Dr. R. Stemmer zur Verfügung: renate.stemmer[at]kh-mz(dot)de