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Impulssteuerung bei problematischen Verhaltensweisen

Vortrag von Alumnus Stefan Werner zum Thema „Frustrationstoleranz und Impulssteuerung entwickeln - Neue Konzepte zur Reduzierung von problematischen Verhaltensweisen“

Stefan Werner gab in seinem Votrag Einblicke in seine Arbeit mit jungen Menschen mit problematischen Verhaltensweisen. (c) Hennicke

Am 20.06.2023 hat der Vortrag von Alumnus Stefan Werner zum Thema „Frustrationstoleranz und Impulssteuerung entwickeln - Neue Konzepte zur Reduzierung von problematischen Verhaltensweisen“ im hybriden Format in der Aula der KH Mainz stattgefunden. Der Einladung waren insgesamt ca. 80 Personen gefolgt, die sich zu gleichen Teilen in der Aula und im Zoom-Meeting tummelten. Die Vortragsreihe, die gemeinsam vom Förderverein der Katholische Hochschule forum sociale und der Hochschule vertreten durch den Alumniausschuss organisiert wird, bietet seit dem Wintersemester 2021/22 ein bis zwei Vorträge pro Semester an.

Stefan Werner hat seine Ausbildung zum Sozialarbeiter schon vor über 20 Jahren an der Katholischen Hochschule abgeschlossen und arbeitet inzwischen im Schwerpunkt mit jungen Menschen mit problematischen Verhaltensweisen. Als Sozial- und EMDR-Therapeut stellte er dem Publikum Einblicke in die Grundlagen der Impulssteuerung vor und untermauerte diese mit anschaulichen Beispielen aus der beruflichen Praxis.

Basis des Vortrags stellten die emotionalen Kompetenzen der Betroffenen dar. Grundlegend wurden die Zusammenhänge zwischen Emotionen, der dahinterstehenden Bedürfnisse und den darüber gelagerten Schutzverhaltensweisen gezeigt. Ziel der Arbeit mit seinen Klient*innen sei es, in die Emotionsregulation zu gelangen und sich der eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden. Dabei müsse in verschiedenen Sitzungen vor allem an der Regulation der problematischen sekundären Emotionen gearbeitet werden. Stefan Werner berichtete davon, dass auch er selbst als Therapeut im Rahmen der Exposition beispielsweise schambehaftete Situation ebenso wie die Klient*innen selbst „einfach mal aushalten muss“. Gerade bei Klient*innen, die aggressives Verhalten in der Vergangenheit gezeigt haben, sei eine Selbstunterstützung wie z.B. durch einen einprägsamen Satz - „Ich bin stärker als meine Wut“ - von großer Bedeutung. Ziel der Sozialtherapie ist es dann, die Klient*innen und die bisherigen Muster zu durchbrechen und die primären Emotionen zu verstehen und zuzulassen.

Der kurzweilige Vortrag führte auch beim gemeinsamen Imbiss im Anschluss noch zu zahlreichen inhaltlichen Diskussionen. Die nächsten Vorträge werden frühzeitig über den Veranstaltungsplan der Alumni-Arbeit bekanntgegeben: https://www.kh-mz.de/hochschule/alumni/veranstaltungen/